Fachangestellte für Bäderbetriebe sind für Sicherheit und Sauberkeit zuständig
(djd). Fast 60 Prozent der Zehnjährigen in Deutschland können nicht sicher schwimmen. Dieses alarmierende Ergebnis ergab im vergangenen Jahr eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die Ursachen dafür sind vielfältig und kurzfristig nicht zu beheben. Umso wichtiger sind die gut ausgebildeten Frauen und Männer, die im Freibad und im Hallenbad, im Spaßbad und im Heilbad am Beckenrand für die Sicherheit von Badegästen verantwortlich sind. Das spannende und verantwortungsvolle Aufgabengebiet von Fachangestellten für Bäderbetriebe geht aber weit über die Beaufsichtigung des Badebetriebs hinaus: Sie sind vor allem auch für die Technik und damit für die jeweilige Wasserqualität zuständig, mit dem Hineingeben von Chlor ins Wasser ist es dabei längst nicht getan.
Als Meister oder Meisterin Karriere machen
Die Ausbildung in diesem anerkannten Ausbildungsberuf dauert drei Jahre, die Absolventen finden Beschäftigung in öffentlichen und privaten Frei- und Hallenbädern, in See- und Strandbädern sowie in Meerwasser- und Wellenbädern. Fachangestellte können danach einen Abschluss als Meister beziehungsweise Meisterin für Bäderbetriebe erwerben und Karriere machen. Denn damit darf man in Schwimmbädern den Badebetrieb leiten, neben verwaltenden Aufgaben übernehmen Meister Führungsverantwortung für die übrigen Mitarbeiter und leiten Auszubildende an. Wer sich für das Berufsbild des Fachangestellten für Bäderbetriebe (FAB) interessiert, findet alle wichtigen Informationen beim Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) unter www.bds-ev.de und unter Telefon 02236-39320.
Sicherheit und Technik: Absage an „Schmalspurausbildung“
Die Sicherheit von Badegästen und die Überwachung der Technik erfordert eine professionelle Aufsicht durch gut ausgebildete Fachkräfte. „Deshalb erteilen wir aktuellen Plänen, unterhalb des Fachangestellten für Bäderbetriebe einen sogenannten Badebetriebs- oder Wasseraufsichtsassistenten zu installieren, eine klare Absage“, erklärt BDS-Präsident Peter Harzheim. Die bisherige Ausbildung habe sich bewährt, es gebe keinen Grund, sie aufzuweichen. Auch die Dienstleistungsgesellschaft ver.di lehnt das neue Berufsbild des Badebetriebsassistenten entschieden ab. Das Herabsetzen von Qualifizierungsstandards sei nicht der richtige Weg, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Attraktivität für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld werde nur geschaffen, wenn die Arbeitsbedingungen gut seien.